Pakhavaj - Vorläuferin der Tabla

Von Peter Vonessen, DIG Freiburg

Die Pakhavaj ist die Vorläuferin der Tabla. In der Musikwissenschaft wird sie als "konische Doppeltrommel"bezeichnet. Sie hat einen tieferen Klang als die Tabla und wird heute fast nur noch im Dhrupad-Stil eingesetzt.
Die Herkunft des Namens ist umstritten; vermutlich von paksha vaadya („Seiten-Instrument“). 
 Wie die Tabla besteht sie auch aus Rosenbaumholz. Die Felle sind aus Ziegenleder. Auf dem Bassschlagfell wird vor dem Spielen ein Chapati angebracht, damit es richtig klingt.
Die Pakhavaj wird zum Spielen quer über den Schoß gelegt oder sie liegt vor dem Spieler auf dem Boden. Sie wird wie die Tabla  auch mit Händen und Fingern gespielt, wobei Schläge mit der ganzen Hand dominieren. Insgesamt ist die Pakhavaj lauter und tiefer als die Tabla. Gestimmt ird  sie auf Sa (Grundton) oder Pa (Quinte) ; íhr Stimmunfang reicht - je nach Größe -  von A – g.
Auch die Pakhavaj ist nicht die älteste indische Trommel. Sie wurde  nicht vor dem 15. Jh. erwähnt; vorher gab es die nordindische Mridanga (Mardal).  Bei Kaiser Akbar (1556-1605) lebte der erste historische Virtuose Lala Bhagwandas. 
Es gibt außerdem die Legende, dass nach einem Pakhavaj-Wettspiel der Verlierer sie vor Zorn in die Ecke warf, wo sie dann in zwei Teile zersprang. Dies war die Geburtsstunde der Tabla... 
                              

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Letzte Aktualisierung: 09/01/2011 - 09:36